Umweltschutz A-Z
Berechnung
Derzeit gibt es keinen gesetzlich verbindlichen Standard zur Ermittlung von CO2-Fußabdrücken. ClimatePartner lehnt sich bei den Berechnungen an das international anerkannte Greenhouse Gas Protocol, das folgende Prinzipien verfolgt:
- Relevance (Relevanz bzw. Wesentlichkeit): Bei der Berechnung ist zwischen entscheidungsrelevanten bzw. für das im konkreten Einzelfall betrachtete Unternehmen wesentlichen Emissionsquellen und übrigen Emissionsquellen zu unterscheiden.
- Completeness (Vollständigkeit): Die als wesentlich eingestuften Emissionsquellen sind vollständig zu erfassen.
- Consistency (Stetigkeit): Die einmal gewählten Methoden sollen grundsätzlich beibehalten werden.
- Transparency (Nachvollziehbarkeit): Die verwendeten Daten und Methoden sowie die getroffenen Annahmen sind eindeutig und nachvollziehbar anzugeben.
- Accuracy (Genauigkeit): Die Berechnung ist so durchzuführen, dass sie zu einem hinreichend genauen Ergebnis führt.
CLIMATE PARTNER
Climate Partner ist ein unabhängiges Unternehmen, das Klimaschutzberatung für viele Unternehmen und NGOs vornimmt. Unter anderem berechnet Climate Partner die CO2-Fußabdrücke von Produkten oder die Treibhausgasbilanz von Unternehmen.
Bei der Berechnung von CO2-Fußabdrücken werden nicht nur die unmittelbare Aufwände bei der Produktion unter die Lupe genommen, sondern auch die Aufwände bei Zulieferern von Produktteilen und Rohstoffen. ClimatePartner hat den Anspruch, alle Werte nach dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung zu ermitteln.
CO2-FUSSABDRUCK
Unter CO2-Fußabdruck versteht man die Menge des Treibhausgases CO2, die ein Mensch, ein Haushalt oder die Herstellung eines Produktes inklusive der gesamten Wertschöpfungskette erzeugt. Wir alle hinterlassen auf unserem Weg durch den Alltag Spuren – egal was wir tun, fast alles verbraucht Energie und bildet somit CO2.
Kein Produkt der Welt kann erzeugt werden, ohne einen CO2-Fußabdruck zu hinterlassen. So wird auch für die Herstellung des Original Printy 4.0 Energie verbraucht. Weil bei der Produktion jedoch bis zu 65%* Post-consumer Recyclingkunststoff verwendet werden, spart Trodat wertvolle Ressourcen und bis zu 49%* CO2. Der unvermeidbare Rest der CO2-Produktion wird ausgeglichen, indem Trodat in vom WWF® empfohlene Klimaschutzprojekte investiert.
*Gilt für die Farben Eco-schwarz und Eco-grau, bei den anderen Farben ist der Anteil geringer.
EMISSIONSHANDEL
Im Rahmen des Kyoto-Protokolls wurde auch die Möglichkeit des Emissionsrechtehandels festgelegt. Ziel des Handels ist es, so schnell wie möglich und wirtschaftlich sinnvoll die weltweiten Emissionen zu vermindern.
Firmen, die sehr viel CO2-Ausstoß verursachen, können Emissionszertifikate kaufen. Damit finanzieren sie Klimaschutzprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern. Diese Taktik hat zwei Vorteile: Die Emissionen werden kompensiert und die Entwicklungsländer profitieren von dem Technologietransfer.
Der Emissionshandel entbindet aber natürlich nicht von der ethischen Verpflichtung, den CO2-Ausstoß grundsätzlich zu mindern. Es gilt daher die Firmenpolitik: Emissionen vermeiden, wo immer es geht; unvermeidliche Emissionen reduzieren – und erst im letzten Schritt ausgleichen.
GOLD STANDARD PROJEKTE
Die Projekte, die Firmen im Rahmen des Emissionshandels unterstützen können, können weiter eingeengt werden: Gold Standard Projekte haben nicht nur den Emissionsausgleich zum Ziel, sondern fördern auch die beteiligten Länder.
Gold Standard Projekte müssen im Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz arbeiten, außerdem wird strenger geprüft als in normalen Projekten. Weiters werden beim Gold Standard auch soziale Kriterien eingehalten. Der WWF® unterstützt ausschließlich Gold Standard Projekte.
KLIMANEUTRALITÄT
Ein Produkt ist dann klimaneutral, wenn es die CO2-Bilanz der Atmosphäre nicht verändert. Entweder indem es selbst keine Emissionen verursacht (sehr selten) oder indem der CO2-Fußabdruck des Produkts durch ausgleichende Maßnahmen im Umweltschutz neutralisiert wird.
Treibhausgase wie CO2 haben Auswirkungen auf das weltweite Klima – ihr Schaden begrenzt sich nicht auf das Entstehungsland. Daher müssen aber auch Gegenmaßnahmen nicht zwingend im Entstehungsland stattfinden, die Klimaauswirkungen von Ort A können auch an Ort B neutralisiert werden. Wo CO2-Emissionen also nicht mehr weiter verringert werden können, besteht die Möglichkeit, in Klimaschutzprojekte zu investieren, um den Schaden wieder auszugleichen.
Trodat hat die Produktionsketten eingehend daraufhin untersucht, ob CO2 eingespart werden kann. Die unvermeidbaren CO2-Emissionen kompensiert Trodat mit Investitionen in vom WWF® empfohlene Gold Standard Klimaschutzprojekte – diese müssen strenge Auflagen einhalten. Unter anderem werden keine Projekte in Industrieländern unterstützt, sondern nur jene in Ländern der „Südhalbkugel“, die sonst nicht realisiert werden könnten.
POST-CONSUMER RECYCLINGKUNSTSTOFF
Alte Computergehäuse, Kühlschranktüren, Handyschalen – viele Plastikteile können gesammelt und wiederaufbereitet werden. Die EU-Richtlinie für Elektro- und Elektronikaltgeräte (WEEE) bewirkt, dass die Müllberge kleiner werden und die CO2-Emissionen bei wiederaufbereiteten Kunststoffen kleiner sind als bei neu hergestellten Kunststoffen.
Weil Trodat für den Original Printy 4.0 bis zu 65%* Post-consumer Recyclingkunststoff verwendet, werden bei der Produktion nicht nur wertvolle Ressourcen, sondern auch bis zu 49%* CO2 eingespart.
*Gilt für die Farben Eco-schwarz und Eco-grau, bei den anderen Farben ist der Anteil geringer.
Systemgrenze
Damit man den CO2-Fußabdruck eines Produktes berechnen kann, muss man zuerst festlegen, an welchem Punkt der Fertigungskette man zu rechnen beginnt – zählen auch schon die Produktion der Rohstoffe und deren Transport dazu?
Eine gängige Art, den Lebenszyklus zu betrachten, ist „cradle to gate“ – also alles von der Wiege bis zum Werkstor. Dabei zählt die Produktion der Rohstoffe genauso zum Fußabdruck wie der Transport der Rohstoffe zur Fabrik, die Produktion vor Ort und der Transport des fertigen Produkts ins Lager.
Die Berechnungen wurden so weit wie möglich mit Trodat-Primärdaten auf Jahresbasis und Herstellerangaben durchgeführt. Im letzten Schritt wurden Sekundärdaten aus anerkannten Datenbanken wie beispielsweise Ecoinvent herangezogen.